Industrie

Warum Blau-Schwarz nicht alle Industriellen erfreut

Viele in der Industrie freuen sich über Blau-Schwarz, hieß es nach den gescheiterten Koalitionsgesprächen. Nicht so der Wärmepumpenhersteller und IV-Niederösterreich-Chef Kari Ochsner.

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Kari Ochsner ist kein kleiner Mann, doch neben der mächtigen Wärmepumpe in seinem Keller ändern sich die Proportionen. Zwei riesige Wasserspeicher und ein Schaltgerät dominieren den Raum, während auf der anderen Seite die Kabel der Solaranlage aus der Wand ragen – von der oberösterreichischen Firma Fronius. Daneben der Batteriespeicher, BYD steht darauf, ja, die chinesische Marke. Wie passt das hierhin? „Da gibt es leider wirklich kein wettbewerbsfähiges heimisches Produkt“, sagt Ochsner mit einem leicht bedauernden Schulterzucken.

Wettbewerbsfähigkeit ist ein wichtiges Thema für Kari Ochsner. Er vertritt hier die klassischen Positionen eines Industriellen, das ist nicht in allen Belangen unbedingt der Fall. Ochsner setzt sich für eine aktive Klimapolitik ein und sieht im Gegensatz zu manchem seiner Zunft eine blau-schwarze Koalition nicht als Idealmodell für das Land. Seit einem Jahr ist er der Chefvertreter der niederösterreichischen Industriellen, führt sein Familienunternehmen in der fünften Generation – und ist ein interessanter Gesprächspartner in Zeiten unversöhnlicher Debatten.

Clara Peterlik

Clara Peterlik

ist seit Juni 2022 in der profil-Wirtschaftsredaktion. Davor war sie bei Bloomberg und Ö1.