ÖBB-Gewerkschafter gegen Hellö
Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, schießt sich der Konzernbetriebsrat der ÖBB heftig auf das Fernbus-Projekt Hellö der Geschäftsführung ein. In einem Beitrag in der Herbstausgabe von „railchat“, dem Magazin des ÖBB-Konzernbetriebsrates, wird unter dem Titel „Der Motor stottert“ eine „ernüchternde Bilanz“ über Hellö gezogen. „Nach den ersten Monaten im Betrieb“ offenbare sich, dass im Fernbus-Geschäft der ÖBB einiges „im Argen“ liege. „Regelmäßige Verspätungen in den äußerst knapp kalkulierten Fahrplänen“ gehörten „auf einigen Strecken mittlerweile zum Standard“. Überdies würden „qualitative Mängel bei den Bussen“ beanstandet. Insgesamt lasse „die Auslastung zu wünschen“ übrig. Die „geplanten Umsatzziele 2016“ würden „nicht erreicht“ werden. Aus den ÖBB heißt es gegenüber profil, es sei noch zu früh für eine erste Hellö-Bilanz.
Unter der Marke „Hellö“ betreiben die ÖBB seit Mitte Juli elf Fernbuslinien, unter anderem mit den Destinationen Berlin, Frankfurt, Genua, München, Zagreb, Venedig oder Bozen. Das Projekt war noch unter Generaldirektor Christian Kern initiiert worden.