OMV-Chef Roiss: Sanktionen keinen Einfluss auf South Stream
Im profil-Interview tadelt der Vorstandsvorsitzende der OMV Gerhard Roiss die Kritik der EU an der Unterzeichnung des South-Stream-Vertrages zum Bau der gleichnamigen Pipeline. An der Strecke durch das Schwarze Meer werde unter Beteiligung deutscher und italienischer Unternehmen bereits gebaut. Daran gab es nie Kritik. Nur an den letzten 50 Kilometern, die wir von der ungarischen Grenze bis zum Verteilerzentrum Baumgarten bauen. Da wird über die Solidarität Österreichs diskutiert.
Roiss ablehnende Haltung hinsichtlich Sanktionen gegen Russland hat sich auch durch den Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs über der Ukraine nicht geändert: Es ist schrecklich, wenn man sieht, was da passiert ist. Aber ich kann mein Versorgungshandeln nicht an politische Ereignisse anknüpfen. Allerdings will der OMV-Chef festgehalten wissen: Meine Aussagen betreffen nur Sanktionen gegen Gas. Ich spreche nicht von anderen Sanktionen.
Dass diese den Bau von South Stream verzögern oder gar verhindern könnten, glaubt Roiss indes nicht: Ich sehe da keinen Einfluss. Zudem ist er überzeugt, dass auch die EU die Pipeline wolle: Europa würde sich ins eigene Knie schießen, wenn es den Bau verhindert.
(Red.)