Wifo sucht Chef(in)
Nach dem Institut für Höhere Studien (IHS) und dem Wiener Institut für Wirtschaftsvergleiche (WIIW) sucht nun auch das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) einen neuen Chef. Im Laufe der Woche wird die Nachfolge für Karl Aiginger öffentlich im In- und Ausland ausgeschrieben. Der 67-Jährige verzichtet freiwillig auf die Verlängerung seines Vertrages und zieht sich per September 2016 zurück. „Ich habe meinen Abgang 2016 bewusst gewählt. Mein Vertrag hätte sich um fünf Jahre verlängert. Mit 68 werde ich dann aber fast um zehn Jahre länger gearbeitet haben als der Durchschnittsösterreicher“, sagt Aiginger zu profil.
Der scheidende Wifo-Chef beteiligt sich nach eigener Aussage aktiv an der Suche im In- und Ausland. Präferenzen habe er keine, nur so viel: „Eine Frau an der Spitze wäre schön.“ Ins Rennen gehen könnte auch der ehemalige Rektor der Wirtschaftsuniversität, Christoph Badelt. Der 64-Jährige ist schon jetzt Vizepräsident des Wifo. Das letzte Wort hat ein von Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer dominierter Trägerverein. Dem Vernehmen nach läuft die Ausschreibung des Wifo kürzer als jene des Instituts für Höhere Studien (IHS) und ist inhaltlich weiter gefasst – ein strategischer Vorteil für das Wifo, sollten sich Top-Bewerber zuerst dort ins Spiel bringen wollen.