In der Wirtschaft gab es zuletzt wenig zu jubeln. Dennoch gibt es zahlreiche Lichtblicke und Hoffnung für 2024.
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Wirtschaftsausblick: "Es ist nicht alles schlecht"

Inflation, Rezession, Energiekrise - seit der Pandemie dominieren Bad News die wirtschaftliche Berichterstattung. Die Lage ist trist, aber auch nicht hoffnungslos. Ein neuer WIFO-Bericht attestiert dem Wirtschaftsstandort Österreich einige Robustheit. Plus: Heimische Wirtschaftstreibende.

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Die Wirtschaftsberichterstattung der vergangenen Monate war nicht gerade von Jubelmeldungen geprägt. Mit zuletzt 5,4 Prozent haben wir in Österreich die dritthöchste Inflationsrate im Euro-Raum. Dafür schrumpft die Wirtschaft heuer um voraussichtlich 0,8 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Arbeitslosigkeit stieg zuletzt wieder an, und die vor Kurzem noch von Bilanzerfolgen verwöhnte Industrie kämpft mit leeren Auftragsbüchern und Einbrüchen im Konsum. Wie angespannt die Situation ist, zeigt sich bei den laufenden Lohnverhandlungen. Ganze acht Verhandlungsrunden hat es gebraucht, bis sich die Metaller auf ein Gehaltsplus von 8,6 Prozent einigten, inklusive Streiks und Pöbeleien in beiden Lagern. Man könnte meinen, dass Österreichs Wettbewerbsfähigkeit auf allen Ebenen dahinschmilzt. Ganz so prekär ist die Situation aber nicht. In seinem noch unveröffentlichten "WIFO-Radar der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft 2023" zeichnet das Wirtschaftsforschungsinstitut ein weniger pessimistisches Bild.

Marina Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".