Zahltag: Die Staatsschuldenquote Österreichs beträgt 83%
Wirtschaft

Zahltag: Die Staatsschuldenquote Österreichs beträgt 83%

Warum diese Zahl per se nicht problematisch ist - und was sie bedeutet.

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Sie drückt das Verhältnis der gesamten Schulden der öffentlichen Hand und dem Bruttoinlandsprodukt, also der Wirtschaftsleistung, aus. Öffentliche Vermögenswerte wie etwa Gebäude und Straßen werden dabei nicht berücksichtigt. Man stellt die Staatsschulden in der Regel als Quote dar, weil die absolute Zahl – im Jahr 2021 waren es 334 Milliarden Euro – wenig aussagekräftig ist. 

Ihren historischen Höchststand mit 85 Prozent erreichte die Staatsschuldenquote im Jahr 2015. Das war auf die Finanzkrise zurückzuführen, welche die Schulden ab 2008 kontinuierlich steigen ließ. Der nächste sprunghafte Anstieg kam mit Corona. 

Die aktuelle Schuldenquote ist per se nicht problematisch. In den vergangenen 15 Jahren gab es eine ganze Reihe von Krisen und damit auch einige kreditfinanzierte Konjunktur- und Hilfspakete. Die Verschuldung hatte somit die wichtige Funktion, die Wirtschaft zu stabilisieren und soziale Probleme abzufedern. Aber man muss auch die Schuldentragfähigkeit abwägen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, dass die Schulden zu hoch sind und sie den budgetären Spielraum empfindlich einschränken. Österreich konnte sich zwar zu sehr günstigen Konditionen verschulden, doch nun sind die Zinsen wieder im Steigen begriffen. Man sollte deshalb versuchen, von der hohen Verschuldung wieder runterzukommen. 

Künftige Hilfspakete – die wahrscheinlich vonnöten sein werden – sollten sozial treffsicherer sein als die bisherigen. Dann sind sie auch nicht so teuer.