Wirtschaft

Zahltag: Russische Wirtschaft wird um 3,4% schrumpfen

Werden die Sanktionen gegen Russland tatsächliche Auswirkungen haben?

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Die politische Debatte dreht sich aktuell darum, was die Wirtschaftssanktionen gegen Russland tatsächlich bewirken und ob sich der Westen nicht selbst am meisten damit schadet.  Betrachten wir die Zahlen: Aktuell geht der Internationale Währungsfonds davon aus, dass das russische Wirtschaftswachstum heuer um 3,4 Prozent einbrechen wird. Zum Vergleich: Im Jänner prognostizierte man noch ein Wachstum von 2,8 Prozent. Das ergibt somit einen Wirtschaftsverlust für Russland von 6,2 Prozent durch den Krieg. Und das ist natürlich ein massiver Abschwung. Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Prognosen ursprünglich davon ausgegangen sind, dass die Sanktionen größere negative Folgen haben werden. Nichtsdestotrotz sieht man, dass sie wirken.

Jetzt kann man sich natürlich fragen, weshalb der wirtschaftliche Schaden für Russland nicht höher ist. Die Sanktionen werden im Wesentlichen vom Westen getragen. Große Volkswirtschaften wie China und Indien fehlen. Sie haben sehr starke Wirtschaftsbeziehungen zu Russland, die in den vergangenen Jahren strategisch ausgebaut wurden. Zudem sind es keine vollständigen Sanktionen, wesentliche Produkte der russischen Exportwirtschaft wie Öl und Gas sind nicht sanktioniert. 

Der Krieg und die Sanktionen treffen aber auch unsere Wirtschaft. Heuer soll Österreichs BIP laut WIFO zwar noch um 4,8 Prozent wachsen, aber der weitere wirtschaftliche Ausblick ist eingetrübt. So schlittert Österreich 2023 wohl in eine Stagflation.

Für alle Interessierten: Wifo und Wirtschaftsdienst veranstalten am 25. November an der Wirtschaftsuniversität Wien einen hochkarätigen Austausch über die wirtschaftlichen Folgen des Krieges. Auf wifo.ac.at kann man sich noch kostenfrei anmelden.