Alarmsignale für das Pankreaskarzinom: Wann sollten Sie zur Ärztin?
Wer über etliche Wochen hinweg zwei oder mehrere dieser Symptome beobachtet, sollte sich dringend untersuchen lassen.
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Folgende Symptome gibt es beim Pankreaskarzinom zu beachten:
- Übelkeit, Völlegefühl, Appetitlosigkeit: Der Tumor kann den Gallengang blockieren oder auf den Zwölffingerdarm drücken.
- Unerklärlicher Gewichtsverlust: Durch ein Karzinom verändern sich Kalorien- und Proteinaufnahme des Körpers.
- Gelbsucht ohne Schmerzen: Das bösartige Gewebe kann den Gallengang einengen und die Galle zurückstauen, die Folge ist eine Gelbsucht. Diese kann aber auch andere Ursachen haben, zum Beispiel Gallensteine.
- Rückenschmerzen: Sieben von zehn Patientinnen und Patienten, die an einem Pankreaskarzinom leiden, suchen zunächst wegen Kreuzschmerzen Hilfe. Sie treten dann auf, wenn der Tumor auf die Nerven drückt.
- Fettstuhl: Lehmartiger, stechend riechender, entfärbter Stuhl kann durch eine Blockade des Gallengangs durch den Tumor auftreten.
- Diabetes: Tritt neu auf, meist ohne Gewichtszunahme, weil die Insulin produzierenden Zellen zerstört werden. Symptome für Diabetes sind unter anderem verschwommenes Sehen, starke Müdigkeit, schlechte Wundheilung, starker Durst und Hunger.
- Depression: Sie kann nach einer Krebsdiagnose auftreten, im Falle des Pankreaskarzinoms aber auch schon davor.
- Gürtelförmige Bauchschmerzen: Können nach dem Essen oder im Liegen schlimmer werden, unregelmäßig auftreten und mit der Zeit konstanter werden. Strahlen oft in den Rücken aus.
- Durchfall: Sechs oder mehr weiche Stuhlgänge pro Tag über einen Zeitraum von mehr als zwei Tagen hinweg.
- Tiefe Beinvenenthrombose: Der Tumor kann eine Blutgerinnungsstörung auslösen. Blutgerinnsel in den tiefen Bein-, Becken- oder Armvenen können Atemnot oder Brustschmerzen verursachen.
Wenn der Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs besteht oder die Befunde nicht eindeutig sind, sollte man in ein Pankreas-Spezialzentrum mit Tumorboard. Diese gibt es in allen neun Bundesländern, zu finden sind sie auf der Website der Österreichischen Krebshilfe.
(Quellen: Comprehensive Cancer Center von MedUni und AKH Wien; Pancreatic Cancer Europe)