Cyberama von Thomas Vaek Let´s Talk About Sex
Deutsche Medienpsychologen haben kürzlich entdeckt, dass junge Single-Männer, die auf kurzfristige Affären aus sind, teure und auffällige Handys bevorzugen. Das Handy als Statussignal helfe bei der Partnersuche, es gehöre zur Fortpflanzungsstrategie. Das könnte erklären, warum so viele Macho-Typen mit Riesen-Smartphones herumlaufen, die kaum in die Jackentasche passen, geschweige denn in die Hosentasche. Ein Handy ist eben mehr als ein Handy. Es vermittelt ein Statement. Ein iPhone zum Beispiel signalisiert etwas Kreatives, Spielerisches und Nonkonformistisches, was wahrscheinlich einer der Gründe ist, warum selbst die langweiligsten Leute eines besitzen. Studien zum relativen Reproduktionserfolg von iPhone-Besitzern sind mir nicht bekannt. Ein Blackberry hingegen drückt Professionalität aus, er vermittelt die Botschaft, dass der Besitzer immer busy ist (zu busy für Sex!). Kleine Handys, womöglich gar ohne Internet, artikulieren eine Art Understatement, sie sollen uns wohl zeigen, dass sich auch der Besitzer nicht allzu wichtig nimmt; außerdem setzen sie natürlich ein Zeichen gegen den konsumistischen Wahnsinn unserer Zeit. Die Käufer kleiner, billiger Geräte tendieren laut obiger Studie übrigens zu langfristigen Beziehungen. Große Phablets hingegen verströmen die Aura des hemmungslosen Hedonismus. Man kann das mit der Wirkung von Sportautos vergleichen, die ja auch männliche Potenz demonstrieren sollen. Von den Besitzern solcher Geräte denkt man, dass sie auf Facebook mit ein paar tausend potenziellen Sexualpartnern vernetzt sind. Bevor Sie sich also das nächste Handy kaufen: Überlegen Sie, welche "Botschaft Sie damit vermitteln wollen, inklusive Ihre "Fortpflanzungsstrategie. Sonst kann es zu Missverständnissen kommen.
Wie denken Sie darüber?