Elektroautos: Zukunftshoffnung oder nutzlose Spielzeuge?
Wien im Jahr 1899: Die Ringstraße wird von Gaslaternen beleuchtet, die Eisenbahn dampft mit Kohle, die Öfen verbrennen Holzscheite, und der Erfinder Siegfried Marcus hat eines der ersten mit Benzin betriebenen Automobile entwickelt. Doch die Leute reisen lieber in Pferdekutschen. Bis zum Siegeszug des Autos dauert es noch Jahrzehnte.
Wien, 2019: Lampen, Eisenbahnen, Herde, Klimaanlagen, Computer, Mobiltelefone funktionieren mit elektrischem Strom, bloß die Autos nicht. Die Leute stehen in von Diesel und Benzin betriebenen Autos im Morgen- und Nachmittagsstau. Es gibt zwar längst Elektroautos, aber sie genießen im Moment keinen guten Ruf: Sie gelten als Klimaschädlinge, denen nach ein paar Kilometern der Saft ausgeht und deren Batterien unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden.
Wie aber sieht die Ökobilanz von Elektroautos wirklich aus, und wie steht es um deren Praxistauglichkeit? Im Kontrast zur sich häufenden öffentlichen Kritik behaupten die meisten Forscher immerhin, dass diese Gefährte im Begriff sind, die Schwelle zur Alltagstauglichkeit zu überschreiten, weil sich die Technologie in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt habe.
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