Es gibt nicht nur Plastikmüll, sondern auch gute Nachrichten von den Ozeanen

Trotz Überfischung und Plastikschwemme: Fünf Fakten, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft der Meere machen.

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1. Die Wale erholen sich

Mit dem Hashtag #oceanoptimism macht die Meeresbiologin Nancy Knowlton seit einigen Jahren auf die Erfolge beim Schutz der Meere aufmerksam. Die Zahlen sprechen für sich: Etwa 120.000 Buckelwale tummeln sich weltweit wieder in den Ozeanen, damit haben sie fast ihren historischen Bestand erreicht. Der industrielle Walfang hatte sie beinahe ausgerottet, die 1960 verordneten Schutzprogramme zeigten Wirkung. Die Populationen von Blau-, Finn-und Furchenwalen erholen sich ebenfalls stetig. Ein Sorgenkind bleibt der nordatlantische Glattwal, der mit nur noch 330 Exemplaren akut vom Aussterben bedroht ist.

2. Die Hochseefischerei wird immer unrentabler

Nur noch sechs Prozent des weltweiten Fangs stammen aus der Hochseefischerei. Das hat mehrere Gründe: Organisationen wie Global Fishing Watch und Ocean Mind kontrollieren große Fischereiflotten per Satellit und melden illegale Fangmethoden. Zudem ist die Verfolgung unberechenbarer Schwärme auf hoher See teuer. Noch unterstützen China, die EU, die USA und andere Staaten ihre Hochseeflotten mit insgesamt 35 Milliarden Dollar jährlich. Damit könnte jedoch bald Schluss sein. Die Welthandelsorganisation verhandelt über eine deutliche Reduktion der Subventionen-das würde 54 Prozent der Fischereigründe auf hoher See unrentabel machen.

3. Die Schutzzonen wachsen

Auch wenn die Verhandlungen zum weltgrößten Meeresschutzgebiet in der Antarktis heuer zum fünften Mal am Veto von Russland und China scheiterten, sind immerhin acht Prozent der Meere teilweise oder völlig geschützt-und es werden mehr. "30 by 30" heißt eine weltweite Initiative, die 30 Prozent der Ozeane bis 2030 unter Schutz stellen will. 70 Staaten unterstützen dieses ambitionierte Ziel, darunter die USA, Großbritannien, Japan, die EU und Kanada.

4. Das Comeback der Mangroven

Die immergrünen Salzpflanzen speichern bis zu fünf Mal mehr CO2 als andere Bäume. Viele Mangrovenwälder wurden zerstört, in letzter Zeit wächst ihre Fläche aber in manchen Ländern wieder. Sie lassen sich zum Glück schnell aufforsten: "Innerhalb von fünf Jahren funktionieren Mangroven wieder als CO2-Speicher, Wellenbrecher und Erosionsschutz",sagt Meeresbiologin Nancy Knowlton im Magazin "The Smithsonian".

5. Gutes Fischereimanagement zahlt sich aus

In den meisten Industrieländern gibt es strenge Fangquoten und regelmäßige Kontrollen der Fischbestände. Das zeige Wirkung, resümieren die US-Forscher Christopher Costello und Daniel Ovando: "Im Großen und Ganzen sind die Bestände stabil und auf einem nachhaltigen Weg."Sorgen machen allerdings die Entwicklungsländer, vor deren Küsten häufig unreglementiert gefischt wird.