Wissenschaft

Wie krank machen Tiefkühl-Pizza, Kekse, Snacks und Softdrinks?

Studien deuten auf Gesundheits-Risiken durch industrielle Nahrung hin. Steigt dadurch die Krankheitsgefahr? Und was könnte der Grund sein?

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Die Forschenden wühlten sich durch eine gewaltige Datenmenge: Sie sichteten Aufzeichnungen zu beinahe zehn Millionen Menschen, deren Gesundheitsstatus für eine Reihe großer Studien erhoben worden war. Auf Basis von Patientenakten und Fragebögen war für all diese Arbeiten ermittelt worden, ob Lebensstil und Ernährung mit chronischen Erkrankungen einhergehen. Nun erstellte ein Wissenschafterteam amerikanischer, australischer und europäischer Universitäten eine „Umbrella-Review“, eine Zusammenschau all dieser vorherigen Studien. Die zentrale Frage lautete: Haben Menschen, die häufig hochverarbeitete Lebensmittel konsumieren, ein höheres Risiko für chronische Leiden und einen frühzeitigen Tod?

Die Antwort, die vergangenen Februar im Fachjournal „British Medical Journal“ erschien, lautete: Ja, es sieht tatsächlich so aus. Menschen, die sich bevorzugt von hochverarbeiteten Lebensmitteln ernähren – zum Beispiel von Fertiggerichten, Dosensuppen, Schokoriegeln, Würsten oder abgepackten Backwaren – laufen offenbar eher Gefahr, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, psychische Leiden oder Krebs zu entwickeln. Und die Lebenserwartung dieser Personen scheint leicht verkürzt zu sein.

Alwin   Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft