Hai-Alarm

Menschen fürchten sich gern vor Haiangriffen, obwohl deren Zahl seit jeher verschwindend gering ist.

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Eine neue Untersuchung zeigt nun wieder einmal, dass der Hai den Menschen mehr fürchten muss als umgekehrt. Australische Forscher zeichnen ein geradezu alarmierendes Bild der ständig schrumpfenden Population von Haien und anderen großen Raubfischen. Die Wissenschafter analysierten die Biomasse von fast 1800 tropischen Riffen, die den Meeresbewohnern traditionell Nahrung und Zuflucht bieten. Doch in nur noch 28 Prozent dieser Riffe lassen sich heute Haie und andere Prädatoren aufspüren - und zwar in Gebieten fernab jedes humanen Wirkens. Überall dort hingegen, wo Menschen Einfluss ausüben, ist praktisch kein einziger Hai mehr zu finden. Das gilt selbst für küstennahe Meeresschutzgebiete. Die Forscher konstatieren: "Die Wahrscheinlichkeit, Top-Prädatoren in Riffen mit starkem menschlichem Einfluss zu begegnen, war nahe null."