Herz-Radar
Deutsche Forscher haben eine tragbare Radarfalle für Herz und Lunge erfunden, die Anomalien objektiver erkennt als Ärzte durch klassisches Abhören. Sie funktioniere ähnlich wie Geschwindigkeitsmesser auf der Straße, sagt Entwickler Christoph Will vom Universitätsklinikum Erlangen. Mithilfe von Radarwellen, die das Gerät auf die Brust eines Patienten schickt, eruiert es den Herzschlag - allein durch die Vibrationen der Haut.
Überwachungssystem für Intensivpatienten
Die Daten werden aufgezeichnet und objektiv ausgewertet, was beim Abhören freilich nicht der Fall ist. In Zukunft könnten solche Radarfallen selbstständig Vorsorgeuntersuchungen durchführen, etwa in den Wartezimmern von Arztpraxen, so die Forschergruppe, die ihr Gerät im renommierten Fachjournal "Scientific Reports" vorstellte. Als Nächstes wollen die Wissenschafter die Radarfalle zu einem Überwachungssystem für Intensivpatienten ausbauen - ganz ohne die übliche Verkabelung.