Nobelpreis für Chemie 2014 für neue Mikroskopie-Methode
Der Nobelpreis für Chemie 2014 geht an die beiden US-Forscher Eric Betzig und William E. Moerner sowie den rumänisch-deutschen Forscher Stefan W. Hell. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt. Die Wissenschafter werden für neue Mikroskopie-Methoden geehrt, die die Grenzen der Lichtmikroskopie in den Nanobereich verschoben haben.
Die Auszeichnung ist heuer mit acht Millionen schwedischen Kronen (870.000 Euro) dotiert. Der Preis wird am 10. Dezember, am Todestag des 1896 gestorbenen Preisstifters, verliehen.
Im Vorjahr ging der Nobelpreis an den in Wien geborenen US-Chemiker Martin Karplus sowie seine beiden US-Kollegen Michael Levitt und Arieh Warshel. Sie wurden für die Schaffung von Grundlagen für Computermodelle geehrt, die zum Verständnis und zur Vorhersage chemischer Prozesse verwendet werden.
Die Nobelpreisträger für Chemie seit 2004
Die Nobelpreisträger für Chemie der vergangenen zehn Jahre und die Begründung:
2004
Aaron Ciechanover (Israel)
Avram Hershko (Israel)
Irwin Rose (USA)
Für die Entdeckung des Ubiquitin-Systems, das für den Abbau von Proteinen in Körperzellen verantwortlich ist
2005
Yves Chauvin (Frankreich)
Robert H. Grubbs (USA)
Richard R. Schrock (USA)
Für Entwicklung bzw. Verbesserung einer Synthesemethode für organische Verbindungen, der sogenannten Metathese
2006
Roger D. Kronberg (USA)
Für seine Studien zur eukaryotischen Transkription, jener Mechanismus, wie in der Zelle der genetische Code in Proteine übersetzt wird
2007
Gerhard Ertl (Deutschland)
Für seine Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen
2008
Osamu Shimomura (USA)
Martin Chalfie (USA)
Roger Y. Tsien (USA)
Für die Entdeckung und Nutzbarmachung des grün fluoreszierenden Proteins "GFP"
2009
Venkatraman Ramakrishnan (Großbritannien/USA)
Thomas A. Steitz (USA)
Ada E. Jonath (Israel)
Für Arbeiten zur Klärung von Struktur und Funktion von Ribosomen, den Protein-Fabriken der Zellen
2010
Richard F. Heck (USA)
Ei-ichi Negishi (Japan)
Akira Suzuki (Japan)
Für Palladium-katalysierte Kreuzkupplungen in organischer Synthese
2011
Daniel Shechtman (Israel)
Für die Entdeckung von Quasi-Kristallen
2012
Robert J. Lefkowitz (USA)
Brian K. Kobilka (USA)
Für ihre Studien zu G-Protein-gekoppelten Rezeptoren
2013
Martin Karplus (USA)
Michael Levitt (USA)
Arieh Warshel (USA)
Für die Entwicklung von multiskalen Modellen für komplexe chemische Systeme
(APA/Red.)