Schocktherapie: Neue Studie zu Erdnussallergie
Je nachdem, auf welchen Eiweißbestandteil in der Erdnuss Patienten reagieren, reichen die Reaktionen von einem Kribbeln im Mund bis zum potenziell tödlichen anaphylaktischen Schock. Bisher galt diese Allergie als schlecht behandelbar, eine im Medizinjournal "The Lancet" veröffentlichte Studie macht nun aber Hoffnung. Für die Arbeit wurde eine (allerdings relativ kleine) Gruppe von Kindern beobachtet, wobei die Hälfte von ihnen eine neue Behandlung erhielt, die andere ein Placebo. Die Therapie bestand in einer Kombination aus einer Hyposensibilisierung, die das Immunsystem an die Allergieauslöser gewöhnen soll, und der Verabreichung von Milchsäurebakterien - es gilt als erwiesen, dass bestimmte Bakterien das Immunsystem günstig beeinflussen und es zur Toleranz gegenüber Allergenen erziehen. Das Resultat war beachtlich: Von 24 Kindern in der Therapiegruppe waren 16 weitgehend allergiefrei, jedoch nur eines in der Placebogruppe. In keinem Fall trat ein anaphylaktischer Schock auf.