Tag der Erde 2014: Google ehrt Zimtkolibri, Kugelfisch und Mistkäfer
"Ob nun Politiker ihre Beiträge zum Schutz der biologischen Vielfalt rühmen oder der Begriff in Marketingstrategien eingesetzt wird: Biodiversität oder biologische Vielfalt sind längst Modebegriffe, mit denen um Sympathien geworben werden. Geht es jedoch um konkrete Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt, werden die Stimmen rasch leiser", sagt die stellvertretende Geschäftsführerin der Naturfreunde Internationale.
Ein Blick auf die Zahlen macht es deutlich: In den letzten 50 Jahren hat der Mensch Ökosysteme schneller und umfassender verändert als in jeder anderen vergleichbaren Zeitperiode der Menschheitsgeschichte. Der momentane Artenrückgang ist um das 100-bis 1000-fache erhöht. Die industrialisierten Länder tragen hier eine besondere Verantwortung: So sind innerhalb der EU rund 42 % der Säugetierarten, 15 % der Vogelarten und 45 % der Arten an Schmetterlingen und Reptilien bedroht.
Gerade der Welttag der Erde in dem von der UNO zum Internationalen Jahr der Biodiversität ausgerufenen Jahr soll zu einer verstärkten Wahrnehmung und Wertschätzung unserer Umwelt auffordern. Nehmen wir ihn zum Anlass den EntscheidungsträgerInnen bei der Umsetzung angekündigter Anstrengungen zum Schutz der Artenvielfalt auf die Finger zu schauen.
Es ist aber nicht nur die Politik aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Durch verschiedene Maßnahmen kann auch jedeR Einzelne Initiative ergreifen. Ein bewusstes Hinschauen und Wahrnehmen ist dazu der erste Schritt - ganz nach dem Motto: "Was ich kenne, kann ich auch besser schützen".
Beispielsweise entlang der Natura Trails - ausgewählter Wanderwege durch einige von Europas schönsten Naturschutzgebieten. 2004 von der Naturfreunde Internationale und den Naturfreunden Österreich als Pilotprojekt initiiert und seit 2006 in Kooperation mit der Österreichischen Bundesforste AG durchgeführt, stehen Natura Trails mittlerweile als europäische Marke für eine natur- und umweltverträgliche Freizeitgestaltung.
Sie schaffen ein positives Bewusstsein für Europas Naturschätze und präsentieren diese in ansprechenden Foldern: Beschrieben werden die Besonderheiten von schützenswerten Landschaftstypen, die Lebensräume bedrohter Pflanzen und Tiere sowie die Tier- und Pflanzenarten, denen man beim Wandern auf dem jeweiligen Natura Trail begegnen kann. Auf diese Weise tragen die Natura Trails zur Sensibilisierung der Touristinnen und Touristen und der Bevölkerung für den Schutz von Lebensräumen und der Artenvielfalt bei.
(APA/Red)