Tarnung mit Tradition
Sie bedecken ihren Körper mit allerlei Schmutz, Unrat und Gestrüpp, um von Feinden und potenzieller Beute nicht erkannt zu werden. Dies beschreiben Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften anhand von Untersuchungen zahlreicher in Bernstein konservierter Geschöpfe, darunter Larven von Florfliegen, Raubwanzen und Ameisenlöwen.
Die faszinierenden Aufnahmen zeigen, wie raffiniert sich die Insekten anstellten: Manchen halfen Borsten auf dem Rücken, um dort Sandkörner, Blatt- und Farnteile oder Rindenstücke zu deponieren. Andere waren vermutlich geübt darin, mit ihren Hinterbeinen Pflanzenteile oder sogar Überreste von Beutetieren auf ihren Körper zu schaufeln, was neben optischer wohl auch olfaktorische Tarnung erlaubte. Gezieltes Verstecken ist demnach eine uralte Strategie im Tierreich, so die Wissenschafter in der in "Science Advances“ publizierten Studie.