Wann schützen Masken vor Infektionen?
Bis heute wird darüber gestritten, wie effizient Masken Infektionen verhindern. Studien sind teils widersprüchlich, was gerne als Indiz für unbewiesenen Nutzen herangezogen wird. Ein neues Paper im Fachjournal "Science" liefert nun eine Erklärung für die abweichenden Daten: Es komme weniger auf die Masken selbst an, sondern auf das Umfeld, in dem gemessen werde: wie sehr die Raumluft mit Viren kontaminiert sei. Die Forscher führten Experimente mit verschiedenen Maskentypen durch, berechneten ausgeatmete Luftvolumina sowie die Belastung von Aerosolen mit Viren und packten die Resultate in komplexe Grafiken.
Kernaussage: In der Realität sei die Umgebung in den allermeisten Fällen nur mäßig mit Viren belastet. In vielen Alltagssituationen würden daher schon einfache Masken schützen, während sich Personen ohne Maske leicht infizieren. Ist die Luft allerdings sehr stark kontaminiert - etwa in dicht besetzten und lange nicht gelüfteten Räumen - helfen einfache und ab einer gewissen Schwelle auch FFP2-Masken nicht mehr. Manche frühere Studien seien in Umgebungen mit solch extrem hoher Viruslast durchgeführt worden. Es sei in der Praxis wesentlich, Maßnahmen zu kombinieren, um das Infektionsrisiko gering zu halten.