Was ist COPD?
Man nennt die chronisch obstruktive Lungenkrankheit COPD auch Raucherlunge: Die große Mehrheit der Patienten sind schwere Raucher oder haben früher einmal geraucht. Die Atemwege sind wegen einer chronischen Bronchitis dauerhaft entzündet, möglicherweise ist auch ein Teil der Lungenbläschen zerstört (Emphysem). Mit der Entzündung reagieren die Atemwege auf die ständige Belastung durch Rauch, Feinstaub oder schädliche Gase. Die Folge ist eine erhöhte Schleimproduktion in den Bronchien, die dadurch verstopfen. Menschen mit fortgeschrittener COPD bekommen zu wenig Luft, sie leiden an chronischem Husten und an einem kontinuierlichen Abfall der Lungenfunktion.
COPD entwickelt sich schleichend, über Jahre hinweg. Die Krankheit ist nicht heilbar, man kann ihren Verlauf aber verzögern und die Symptome lindern. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist der wichtigste Schritt, die Krankheit einzudämmen. Medikamente, welche die Atemwege erweitern, und Schleimlöser helfen gegen die Kurzatmigkeit. Bei Patienten mit weit fortgeschrittener COPD erschöpfen die Atemmuskeln sehr schnell, der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Ihnen hilft eine Sauerstofftherapie.
Viele COPD-Patienten meiden körperliche Anstrengung, da sie ihre Beschwerden verschlimmert. Damit setzen sie allerdings eine Abwärtsspirale in Gang, die ihre Leistungsfähigkeit immer weiter einschränkt. Körperliches Training ist deshalb immens wichtig: "Die pulmonale Rehabilitation ist eine der vorrangig empfohlenen Ansätze in der Behandlung von COPD.“ Zu diesem Schluss kam Cochrane 2015 nach der Analyse von 65 Studien, welche Patienten in der Standardversorgung mit COPD-Kranken verglichen, die zusätzlich an mehrwöchigen Rehabilitationsprogrammen (in einer Klinik oder zu Hause) teilnahmen. Letztere erhielten gezieltes Bewegungstraining und litten signifikant weniger an Atemnot und Müdigkeit, außerdem waren sie körperlich leistungsfähiger.