Wie kann man Bitcoins umweltfreundlicher machen?
Die Kryptowährung boomt: Vor einem Jahr lag der Wert eines Bitcoins bei etwa 8000 Euro, aktuell kostet er mehr als 48.000 Euro. Doch die digitale Währung ist ein echter Klimakiller. Eine einzelne Transaktion verbraucht so viel Energie wie 54.000 Stunden Videostreaming. Der jährliche Stromverbrauch der Bitcoins übersteigt mit aktuell 138 Terawattstunden jenen von Österreich (99,5 Terawattstunden) bei Weitem. Und dabei wird es nicht bleiben, wie chinesische Forscher nun vorrechnen: Allein in China, wo zwei Drittel der BitcoinRechner stehen, wird der Stromverbrauch der Währung schon in drei Jahren auf 297 Terawattstunden anschwellen.
Die Gründe: Zum einen entstehen die virtuellen Münzen beim sogenannten Bitcoin-Mining durch komplizierte Rechenrätsel, die in riesigen Computerfarmen gelöst werden müssen. Diese fressen ebenso Strom wie jede einzelne Transaktion, für die ebenso große Rechenleistungen fällig werden. Zudem sind die Mining-Computer kurzlebig und produzieren jährlich große Mengen Elektroschrott.
Da sich Bitcoin-Schürfer bevorzugt in Regionen mit billigem Strom ansiedeln, etwa in den Kohlegebieten Chinas, ist ihr CO2-Ausstoß besonders groß. Die Forscher von der chinesischen Akademie der Wissenschaften schlagen nun folgende Lösungen vor: Die CO2-Steuern müssten angehoben und den Schürfern ein Energielimit gesetzt werden.
Die effektivste Maßnahme aber wäre, den Computerfarmern vorzuschreiben, welchen Strom sie verwenden dürfen-nämlich erneuerbaren. Insgesamt würde das die von Bitcoin ausgelösten CO2-Emissionen halbieren, so die Wissenschafter.