Sommerzeit: die Uhren werden eine Stunde vorgestellt
Auch wenn des öfteren über die Sommerzeit gegrantelt wird, bei den meisten Österreichern ist sie beliebt. Nicht einmal 20 Prozent sehen laut einer Umfrage nur Nachteile darin, dass an diesem Sonntag um 2.00 Uhr die Zeiger auf 3.00 Uhr springen. Am 26. Oktober werden die 60 Minuten "zurückgezahlt". Bis dahin werden wir mit einem Extra-Stündchen Abendsonne belohnt.
"Mini-Jetlag"
Die "Eulen", wie die Nachtschwärmer im Gegensatz zu den "Lerchen" genannt werden, werden nicht müde, über den "Mini-Jetlag" der Sommerzeit zu jammern. Dabei sind Menschen sehr anpassungsfähig. Bei Flügen in den Fernen Osten oder in die USA muss es ja auch gehen, weiß Schlafforscher Bernd Saletu. Als Faustregel gilt: Pro Zeitzone, was einer Stunde entspricht, benötigt man einen Tag, um sich umzustellen. Also sollte es durch die Sommerzeit keine größeren Probleme geben. Wenn man allerdings ohnehin ein Schlafdefizit aufweist, könnte es durchaus auch zu Konzentrationslücken im Straßenverkehr kommen.
Eingeführt anlässlich der Ölkrise
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.
In Österreich 1979 eingeführt
Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit auch erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.
(APA/Red)